Rückblick

Rückblick auf vergangene Termine

Direkt Demokratie gegen Parteien-Regime / Diskussion zu D und den Film von Gaby Weber

Datum: 28. April 2024
Uhrzeit: 13:30 - 17:30
Ort: Habichtshorst 8, 23795 Bad Segeberg
Gesprächskreis
Anmeldung erbeten unter:
Die Themen wählen wir üblicherweise selbst. Zum Angebot möchte ich machen, die zuletzt mit Siegbert Schwab in NMS begonnene Demokratiedebatte fortzusetzen mit der Diskussion eines Filme, den Gaby Weber, NDS-Freundin des GK Berlin-Charlottenburg. Sie lebt seit zig Jahren in Argentinien und hat einen aktuellen Kurzfilm zum Thema direkte Demokratie am Beispiel Uruguay gemacht. Ich finde diesen Film vortrefflich, um das Spannungsfeld zu den kapitalistischen Rahmenbedingungen (insbes. der intern. Finanzwirtschaft) zu reflektieren. Wagenhöfers Film „Let’s make money“, den einige sicher auch bereits kennen, ist rund zwei Stunden lang. Gaby Weber (Ihr Text zum Film und den Link im P.S.) schafft es immerhin in einer guten halben Stunde.
Also seid willkommen zu dieser Diskussion und eben auch Themen, welche Ihr mitbringen werdet.
13:30 Uhr: Start zur üblichen Kurzwanderung
14:30 Uhr: Beginn der Gesprächskreisrunde
P.S.:
Hier die Infos, welche die Filmautorin dem Film und ihren NDS-Freunden vorausgeschickt hat:

Hallo in die Runde,

ich habe einen neuen Film hochgeladen:

Volksabstimmungen in Uruguay – Direkte Demokratie gegen Parteien-Regime

https://youtu.be/dsrGIZGeLHU

Uruguay gilt als die „Schweiz Amerikas“, nicht nur wegen seiner Banken sondern vor allem wegen der direkten Demokratie, den Volksabstimmungen. Die repräsentative Demokratie steht für Korruption und Lobbyismus. Doch inzwischen müssen die Bürger zur Kenntnis nehmen, dass die Instrumente ihrer direkten Demokratie wirkungslos geworden sind. Auch in Montevideo scheren sich die Politiker, einmal gewählt, wenig um den Willen der Bürger und lassen sich ihre Politik von Anderen vorschreiben. Auch die linken Parteien – einst Hort von Rebellion und kollektiven Werten – spielen mit bei den Privatisierungen und setzen sich über die Ergebnisse der Volksabstimmungen einfach hinweg. Gewerkschaften und Umweltschutz-Gruppen stehen alleine auf weiter Flur.

Im vergangenen Jahr musste der Wassernotstand ausgerufen werden, denn die Stauseen waren leer. Offiziell hieß es, die Dürre und der Klimawandel seien der Grund. Dass private Staudamm-Besitzer das kostbare Nass gewinnbringend anderweitig verwendet hatten, war im Fernsehen selten zu hören. Aber Alle erinnerten sich daran, dass sie sich nicht nur in einem Referendum mit überwältigender Mehrheit gegen die Privatisierung des staatlichen Wasserwerkes ausgesprochen hatten. Nach einer weiteren Volksabstimmung wurde sogar das Menschenrecht auf Trinkwasser im Grundgesetz festgeschrieben.

Bei den nationalen Wahlen im kommenden Oktober wird über 5 Projekte abgestimmt werden – sofern die notwendigen Unterschriften (10 % der Wählerschaft) zusammenkommen.

1992 war das “Gesetz über die öffentlichen Betriebe” verabschiedet worden, die privatisiert werden sollten, darunter die staatliche Rentenkasse BPS sowie das Wasserwerk. Aber die Wähler waren partout nicht davon zu überzeugen, dass private Betreiber die Versorgung effizienter bewerkstelligen könnten. Noch im gleichen Jahr stimmten in einem Referendum fast 80 % dagegen dieses Gesetz. Eigentlich hätte damit das Thema vom Tisch sein sollen. Der Souverän hatte ja gesprochen. Doch die Regierung setzte sich darüber hinweg, und führte vier Jahre später die privaten Lebens-Versicherer ein, die AFAPs. Und im vergangenen Dezember trat ein weiteres Gesetz in Kraft, wonach diese privaten Versicherer für alle Berufsanfänger obligatorisch werden. Das wollen die Gewerkschaften mit einem Plebiszit zu Fall bringen; aber das linke Wahlbündnis Frente Amplio unterstützt sie nicht. Man hat sich hinter den Kulissen arrangiert.

Und ich erinnere an mein gerade erschienenes Buch ; https://diebuchmacherei.de/produkt/causa-mercedes-benz/ – über die Kampagne gegen Daimler wegen der Morde an den Betriebsaktivisten.

Schöne Grüße, auch wenn die Zeiten alles andere als schön sind

Gaby

„Demokratie im Treibsand“

Datum: 9. April 2024
Uhrzeit: 19:00 - 21:30
Ort: KDW, Waschpohl 20, Neumünster
Gesprächskreis | GK-Veranstaltung

Referent: Siegbert Schwab, Neumünster

Die Nationalstaaten sind im Sog ökonomischer Machteliten, republikanische Rechtsrahmen und demokratische Verfahren stehen unter Druck, der Krieg bedingt eine soziale Krise und Diskurse und Debattenkultur weichen Spaltung und Ausgrenzung. Jede Menge zu tun für republikanisch Gesinnte, für Demokraten eben.

Anmeldung erwünscht unter: https://lets-meet.org/reg/4a4b4968300119f964

 

Material zur Diskussion | Buch-Tipp

Die AfD, die Medien und der Krieg: Das Parallax-Interview mit Professor Ulrike Guérot

Die Politikwissenschaftlerin Prof. Ulrike Guérot im Gespräch mit Tom Amarque über das Versagen der Medien, den Niedergang der Friedensbewegung und der diplomatischen Lösungen, die Rolle der USA im Ukraine-Konflikt, und ihr neues Buch „Der Ausverkauf der Republik“.(Video ca. 35 min)
https://www.youtube.com/watch?v=T5qlnIWsDeg

 

Wenn Wirklichkeitsversteher das Sagen haben – der Fehlentwicklung des Werte-Westens auf der Spur

Irgendjemand muss ja das Sagen haben und den anderen erklären, wie und wo es langgeht! Auch diese Selbstverständlichkeit hat ihre systemstabilisierende Funktion. Am Anfang war das Wort, heißt es. Die Fähigkeit, mit dem Wort die Wirklichkeit zu kommunizieren, hatte seit Anbeginn manche fantasievollen Visionäre auf die selbstverliebte Idee gebracht, das eigene Verständnis von der gemeinschaftlichen Lebensgestaltung als ein allgemeingültiges zu etablieren.

https://www.nachdenkseiten.de/?p=113026

 

B&Besuch – Matthias Burchardt im Gespräch mit Ulrike Guérot

Matthias Burchardt spricht mit der renommierten Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot über ihren Weg in die Netzwerke, das WEF und ihr Ausscheren aus dem Gleichklang der veröffentlichten Meinung. Dabei zeigt sich, wie Herrschaft versucht, den Idealismus kluger Köpfe zu missbrauchen, aber zugleich auch die Widerstandskraft des Denkens. Das Gespräch unterstreicht, wie wichtig es ist, miteinander zu reden, um die Position und Argumente des anderen wirklich zu verstehen. (ca. 1 Stunde)

https://www.youtube.com/watch?v=Aj7i3G5RfDg

 

Ulrike Guérot / Matthias Burchardt, Das Phänomen Guérot – Demokratie im Treibsand, 2023.

 

 

Wie geht es unserer Demokratie?

Datum: 24. März 2024
Uhrzeit: 13:30 - 17:30
Ort: Habichtshorst 8, Bad Segeberg
Gesprächskreis

Die Route der üblichen Vorab-Kurzwanderung wählen wir ganz spontan.

Nachdem der letzte Termin am Veranstaltungstag platzte, hier ein erneuter Versuch:

Das Thema an diesem Sonntag ist der Zustand unseres demokratischen Gemeinwesens. Mit uns diskutiert Jochim Hollmann, Mitglied der Grünen, Stadtvertreter und Mitorganisator der „Demo gegen Rechtsextremismus“ vom Samstag, 3. Februar in Bad Segeberg.

Über die Demokratie-Demos gibt es unterschiedlichste Meinungen, zumal ungewöhnlicherweise auch Regierungsmitglieder „gegen Rechts“ mit auf die Straße gehen, wo doch üblicherweise nicht gegen parlamentarische Opposition sondern gegen Regierende oder wirtschaftlich Mächtige protestiert wird.  Diese „Aufstände der Anständigen“ (sagen die Einen) oder auch „Haltet-den-Dieb-Demos  (sagen die Anderen) gehen nicht immer ohne Absurditäten. Zum Bsp. in Berlin wurde eine größere Gruppe Palästinenser von der Polizei am mitdemonstrieren gehindert, abgedrängt und eingekesselt. Die Veranstalter (Fridays for Future) grämte das nicht.Was läuft schief? Weshalb wird nicht mehr mit einander gesprochen und gestritten, dafür aber fleißig ettikettiert, in Schubladen gesteckt und auch denunziert? Darüber wollen wir den Dialog versuchen, auf lokaler Ebene, wo wir uns persönlich kennen und schätzen und die Gefahr von Mißverständnissen nicht ganz so groß sein sollte.

Anmeldung wg begrenzter Platzzahl erforderlich unter: https://lets-meet.org/admin/856b7da384cd6e1d9cff44a6

 

 

Jahresabschluss

Datum: 29. Dezember 2023
Uhrzeit: 18:00
Ort: Forum Sasel, Am Saseler Markt 1, Hamburg
Event

Der ultimativ letzte Termin dieses Jahres:
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Es wird ein Abend werden ohne Referat und formelle Diskussion. Wir laden ein, selbstgemachte Musik, Lyrik und auch sonst gute Laune Verbreitendes mitzubringen.

Das Forum Sasel sorgt für gewohnt leckere Speisen und gute Getränke.

Für Gesprächsstoff und vielfältige Kalendereinträge sorgt das bis dahin vorliegende vorläufige Veranstaltungsprogramm unserer GKe für 2024.

Als Zusage verbuche ich Deine Anmeldung, möglichst bis Fr. 22.12., 12:00 Uhr, unter : lets-meet.org/reg/4474e95c4ac0374ff3

Wie steht es um den Frieden?

Datum: 12. Dezember 2023
Uhrzeit: 19:00
Ort: KDW e.V., Waschpohl 20, Neumünster
Gesprächskreis | GK-Veranstaltung
„Wie steht es um den Frieden in Nahost und auch um unsere Friedensbewegung?“
Es berichten und diskutieren mit uns:
Dr. Christof Ostheimer,
Friedensforum Neumünster und
Mitorganisator der Berliner Friedensdemo vom 25.11. sowie
Alexander und Kristin Marten,
Organisatoren der Neumünsteraner-Demo
Link zu interessanten Publikationen zum Thema:
Grundlegend, wenn auch schon 5 Jahre alt: Gideon Levy, Haaretz-Kollumnist, spricht bei einer Konferenz in Washington übeer die Situation in Israel und von wo die Hoffnung auf Besserung deer Situation kommen könnte. In englischer Sprache.
Die aktuelle Presseerklärung des FriedensForum Neumünster zuzm Nahostkonflikt und zur Demonstration am Samstag. 2.12.23 in NMS

Mehr als 30 Gäste folgten der Einladung zum Gespräch mit TV-Journalist Patrik Baab in die Wahlstedter Begegnungsstätte. Sie kamen aus Lübeck, Bad Segeberg, Wahlstedt, Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen und auch Norderstedt, um am Recherche-Wissen des Buchautors teilzuhaben.

Mit einem „Werbeblock“ in Sachen Internet-Angebot auf www.nachdenkseiten.de eröffnete Gesprächskreis-Initiator Roland Amelung (Bornhöved) den Gesprächsabend.

Ins Thema führte der Moderator des Abends, Udo Fröhlich (Bad Segeberg)  kurz ein. In Deutschland – so Fröhlich –  arbeiteten mehr als 11.000 Menschen bei den Behörden, die treffend als Geheimdienste zu bezeichnen seien, auch wenn diese als „Militärischer Abschirmdienst, Bundesamt für Verfassungsschutz“ oder „Bundesnachrichtendienst“ benannt sind. Und sie seien als Kinder des CIA im Zeichen des Kalten Krieges aufgebaut worden. „Kontrolliert“ würden sie aktuell von lediglich neun Bundestagsabgeordneten, die sich vierzehntäglich im sogenannten PKG (Parlamentarischen Kontrollgremium) träfen.

Patrik Baab verwies im Verlaufe des Abends ausführlich auf die Iran-Contra-Affaire der Reagan-Ära, welche nach intensiven Recherchen von ihm und seinem US-amerikanischen Co-Autor den Hintergrund bildet für die Morde an Olof Palme, Uwe Barschel und dem ehemaligen CIA-Chef William Colby. Mehrere westliche Geheimdienste seien an den verdeckt und illegal organisierten Waffenlieferungen und die Nato-Geheimarmee „stay behind“ direkt am Auftrag zur Ermordung des schwedischen Ministerpräsidenten beteiligt gewesen. Die Sorge um den „Staat im Staate“ war schnell präsent.

Der Abend endete mit einem Ausblick auf die Möglichkeiten und Notwendigkeiten einer demokratischen Gesellschaft, gegen die „Schattenstrukturen eines tiefen Staates“ vorzugehen .  „Transparenz in möglichst allen gesellschaftlichen Bereichen“ empfahl Patrik Baab und bezog dabei die Strukturen der Parteien (Parteienfinanzierung z.B.) ausdrücklich mit ein.

Nach zweieinhalb Stunden und etlichen Wortbeiträgen und Fragen der Gäste ging dieser erste Abend des NDS-Gesprächskreises Südholstein zu Ende und ein halbes Dutzend zusätzlicher Mitstreiter für zukünftige Diskussionen und Aktionen waren gewonnen.

Video-TIPPs:

1. https://www.youtube.com/watch?v=hhZ6gZUswqQ Im Spinnennetz der Geheimdienste – Buchpräsentation

2. https://www.youtube.com/watch?v=iA7V6goJXYk  Edward Snowden über Deutschland & BND, Donald Trump, Obamas Amtszeit, Freiheit & Aktivismus (bei acTVism)

Lese-TIPP:

Der Geheimdienst und der gekonnte „Kontrollverlust“ seit 62 Jahren (2/2)

Der Geheimdienst und der gekonnte „Kontrollverlust“ seit 62 Jahren (1/2)

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